Auch in Krisenzeiten zählen die Kunden auf uns

Veröffentlicht am in Best Practices

Bernd Fischer von der Gärtnerei Fischer in Burglengenfeld erklärt im Interview mit Bayern hilft seinen Händlern, warum die Corona-Pandemie für seinen Betrieb auch positive Seiten hat: ein gestärktes Verhältnis zu den Kunden und ein breiteres Netzwerk.

Im bereits 1928 gegründete Familienbetrieb wird den Kunden ein großes Pflanzensortiment an Nutz- und Ziergewächsen für den Hausgarten - einschließlich des dazu notwendigen Zubehörs - angeboten. Neben der Website der Gärtnerei pflegt der moderne Gartenbaubetrieb zudem noch eigene Facebook- und Instagram-Auftritte. Dort hält das Gärtnerei-Team seine Kunden auf dem Laufenden, sei es über Angebote, Services und Neuigkeiten oder über aktuelle Entwicklungen rund um Corona.

Bayern hilft seinen Händlern: Herr Fischer, wie nehmen Ihre Kunden die Corona-spezifischen Maßnahmen an?

Bernd Fischer: Die Maske wird zu 99,8 % von unseren Kunden getragen. Bei uns gilt die Devise: Keine Maske – kein Einlass. Zudem werden auch die nötigen Abstände eingehalten. Allerdings werden die Desinfektionsstationen nicht so stark genutzt.

Wenn Sie vor einem Jahr gewusst hätten, dass die Corona-Pandemie kommen wird, was hätten Sie in diesem Jahr anders gemacht?

Die Verkleinerung unser Produktpalette, z.B. weniger Garten-Zubehör, Deko und Accessoires und dafür eine verstärkte Ausrichtung auf Gemüsepflanzen und Hochbeete.

Neuigkeiten und Corona-Updates der Gärtnerei Fischer bei Instagram

Was ist das schönste Erlebnis, das Ihnen während der Corona-Krise widerfahren ist?

Es erschlossen sich überraschend neue Absatzwege (z.B. Vermarktung über Supermärkte wie REWE und Bäckereien). Zudem konnten neue Netzwerke geknüpft werden.

Abgesehen von Ladenschließung und Ausgangssperre, was waren die größten Herausforderungen der letzten Wochen und Monate? Was beschäftigt Sie unabhängig von Corona derzeit am meisten?

Die Ungewissheit, wie und vor allem wann wir unsere Gärtnerei wieder öffnen können hat uns im Frühling beschäftigt. Die Monate April, Mai und Juni sind der wichtigste Absatzzeitraum des Jahres. Unser gärtnerisches Tun richtet sich dementsprechend sehr stark danach aus.

Blumen und Pflanzen können nicht produziert werden und später eventuell gelagert werden. Wenn das Frühjahrswetter es erlaubt, müssen die Pflanzen in die Gärten, Beete und auf die Terrassen.

Die Umsatzeinbußen aus dem März schmerzen sehr. Auch die Ungewissheit meiner Mitarbeiter um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes waren unangenehm.

Einblicke in die Arbeit der Gärtnerei Fischer bei Facebook

Was nehmen Sie aus der Krise für Ihr Geschäft mit?

Die Kunden zählen auf uns, sie wollen unsere Produkte und mögen unseren Service (Bepflanzung von Gefäßen, Gräbern, Terrassen und den Lieferservice).

Trotz der bekannten Einschränkungen zu dieser Zeit haben unsere Kunden an wichtigen Verkaufstagen wie Muttertag Wartezeiten von bis zu 60min akzeptiert.

Lieber Herr Fischer, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!

Bildquellen: Gärtnerei Fischer

Über Bayern hilft seinen Händlern

Die Initiative „Bayern hilft seinen Händlern“ unterstützt bayerische Einzelhändler und Werbegemeinschaften mit einem kostenlosen Fortbildungsprogramm bei der Umsetzung von Digitalisierungs- und E-Commerce-Projekten.